Helmy Abouleish:
Nachhaltige Agri-Kultur gegen den Klimawandel
SEKEM-Österreich hat die Gelegenheit genutzt und am 19. Februar 2018, dem Tag der Generalversammlung des Vereins, den CEO von SEKEM und seit kurzem auch Mitglied des World-Future-CouncilsHelmy Abouleish in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem RCE-Graz-Styria zu einem Vortrag an die Karl-Franzens-Universität Graz eingeladen. Der Leiter des RCE Graz-Styria Univ. Prof. Dr. Friedrich Zimmermann begrüßte und führte in die Veranstaltung ein. Den vom Publikum sehr akklamierten musikalischen Teil der Veranstaltung bestritt das Vokalensemble Horus Vocals, das sich nach der vorjährigen SEKEM - Chorexkursion des Studiochors der Kunstuniversität Graz gebildet hatte. Der Bürgermeister der Stadt Graz Mag. Siegfried Nagl lud zum anschließenden Buffet - er wurde bei der Veranstaltung durch die Gemeinderätin Anna Hopper vertreten.
Zum Ausgangspunkt seines Vortrags nahm Helmy Abouleish nahm das Ergebnis internationaler Studien, wonach Land- und Forstwirtschaft weltweit mehr als doppelt soviel CO2 ausstoßen als der Verkehr. Die SEKEM-Vision spricht nicht von Landwirtschaft, sondern im ganzheitlichen Sinne von Agri-Kultur.
Ausgehend von dieser Vison hat SEKEM in den 40 Jahren seines Bestehens Großes geleistet - allgemein wird es als das „Wunder SEKEM“ genannt, an dessen Zustandekommen zu Beginn niemand außer dem SEKEM-Gründer Ibrahim Abouleish selbst geglaubt hatte. Die Zahlen sind eindrucksvoll:
Im weiteren Verlauf des Vortrags wurden Studien zitiert, dass schon jetzt in Ägypten die Kosten der biologisch-dynamischen Agri-Kultur niedriger sind als die der konventionellen Landwirtschaft, wenn man alle Kostenfaktoren - also auch den Wasserverbrauch und die CO2-Belastung - berücksichtigt. Und immer wieder betonte Helmy Abouleish die Bedeutung der Bewußtseinsbildung. Eine Bekämpfung des Klimawandels ist nicht nur ein Problem der Wirtschaftsformen, sondern auch der sozialen und kulturellen Gegebenheiten.
Es war ein ein eindrucksvolles Plädoyer für einen ganzheitlichen Lösungsansatz der aktuellen Weltprobleme - dass dieser ganzheitliche Ansatz erfolgreich ist, hat SEKEM in 40 Jahren konsequenter Arbeit bewiesen. Und zum ganzheitlichen Ansatz gehören immer auch und unverzichtbar Kunst und Kultur - daher war es besonders schön, dass der Vortrag durch die musikalischen Beiträge der Horus Vocals umrahmt wurde - am Ende sogar mit einem ägyptischen Lied, dass die jungen Sängerinnen und Sänger im Vorjahr in SEKEM erlernt hatten und diesmal zur großen Freude von Helmy Abouleish als Zugabe vortrugen.
Das RCE Graz-Styria hat bereits einen sehr schönen Bericht publiziert - und wir danken Helmy Abouleish besonders, dass er uns die Unterlagen seines Vortrags zur Veröffentlichung überlassen hat. Alle, die daran interessiert sind, finden unten den link dazu. Zusätzlich gibt es hier noch eine kleine Fotosammlung, die den Bericht abrunden möge.
Hermann Becke
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