Sekem, 5.3.2010

Ansprache von Dr. Ibrahim Abouleish                    
zur Trauerfeier von Elisabeth Gergely in Wien am 12.3.2010

Elisabeth Gergely hat ihr Leben seit ihrer fruehen Jugend mit Enthusiasmus, Geistesmut und innerer Ueberzeugung  mit dem geisteswissenschaftlichen Impuls vereint.

Sie fand und ging ihren Weg darin und verfolgte ihre Lebensvision, sich fuer die Entwicklung der Menschen einzusetzen mit Herzenskraft und Hingabe.

Diese innere Intention verband sie auch mit dem Sekem Impuls.

Elisabeth und ich gingen beide in die Wueste um unsere Visionen zu verwirklichen, denn es war auch in Oesterreich gewissermassen Wueste die sie antraf um ihre  Initiative zur Gruendung einer „Freien Schule“ zu verwirklichen.

Uns beiden war es nur moeglich durch die Vereinigung von Orient und Okzident unser Lebensanliegen zu realisieren.

Es verband uns nicht nur das Ziel, sondern auch der Weg , der Weg der in die Zukunft der Menschheitsentwicklung fuehrt.

Elisabeth hat an Sekem und besonders an der neuen Heliopolis Universitaet geistig mitgewirkt.

Die Sekem Stiftung hat beschlossen, an der Heliopolis Universitaet eine Abteilung fuer Ost-West Beziehungen aufzubauen, die mit dem Namen Elisabeth Gergely benannt  wird. So soll ihr  Impuls des Ost-West Dialogs, der ihr sehr am Herzen lag, auch in  Zukunft mit ihrem Namen verbunden sein.

Studierenden aus dem Westen soll die Moeglichkeit geboten werden, die Kultur des Ostens kennen zu lernen und ebenso sollen Studierende aus dem Osten die Kultur des Westens erfahren koennen.

In diesem Sinne  zitierte  Elisabeth oft den Satz von Goethe: „Toleranz  sollte eigentlich nur  eine voruebergehende Gesinnung sein, sie muss zur Anerkennung  fuehren: dulden heisst beleidigen.“

In ihrem Manuskript „Erziehung zur Freiheit – Erziehung zum Verbundensein“ stellt sie den Spruch von Mohamed Iqbal an den Anfang:

Als Elisabeth im Januar nach Sekem kam,empfanden wir es als eine Ehre, dass sie ihre Zukunft mit dem Sekem Impuls verbindet.

Dr. Ibrahim Abouleish