Kunst verbindet - ohne sie gibt es keine nachhaltige Entwicklung!

Der Studiochor der Kunstuniversität Graz an der Heliopolis-Universität, in SEKEM und beim Österreichischen Kulturforum in Kairo
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Nun konnte ein von unserem Verein lange vorbereiteter Plan endlich realisiert werden!
Schon im Jahre 2012 sollte der Studiochor nach SEKEM kommen - Der Chor hatte damals sein für Ägypten vorbereitetes Programm bei der Generalversammlung am 28. Jänner 2012 gesungen - wenige Tage danach mussten wir zu unserem großen Bedauern die Reise wegen der unsicheren politischen Lage in Ägypten absagen.
Der Studiochor der Kunstuniversität Graz besteht aus Studierenden des Fachs Chordirigieren. Dazu ein Auszug aus dem Qualifikationsprofil des Studienplans:
„Die Absolvent/inn/en verfügen über umfassende Fähigkeiten in allen Bereichen der
Chorleitung (A-cappella-Literatur, Symphonik, Oratorium, Oper, vokale Kammermusik,Experimentelles) auf verschiedenen qualitativen Niveaus (Laienchöre, semiprofessionelle Chöre, Berufschöre),Probenarbeit und Leitung von Aufführungen, haben organisatorische Kompetenzen und können sich kritisch mit philologischen Problemstellungen (Lesarten, Quellenevaluation etc) auseinandersetzen.“ Diese Studierenden sind also optimal auf jene Bedürfnisse hin ausgebildet, die in SEKEM und an der Heliopolis-Universität bestehen.
Leiter der Chordirigierklasse und des Ensembles ist Univ. Prof. Mag. Johannes Prinz. Ihm und  der Kunstuniversität Graz sind wir zu besonderem Dank verpflichtet, dass nun vom 19. bis zum 26. Februar 2017 die lange geplante Reise nachgeholt werden konnte - sie war ein uneingeschränkter Erfolg. Johannes Prinz  hatte mit seiner Assistentin Rahela Duric ein wunderschönes Porgramm zusammengestellt - einerseits markante Beispiele aus der klassischen österreichischen Chorliteratur und andererseits Volkslieder aus den Herkunftsländern der 24 Chormitglieder. Die Zusammensetzung des Chors war wahrhaft bunt: die Studierenden kamen aus 13 verschiedenen Ländern - aus Bosnien, China, Deutschland, Japan, Korea, Kroatien, Lettland, Litauen, Mexico, Serbien, Slowenien, Taiwan und natürlich auch aus Österreich. Wir hatten eine Woche lang ein dicht gefülltes Programm: es gab insgesamt neun (!) Konzerte, dazu pädagogische Arbeit, Besichtigungen der Heliopolis-Universität und der SEKEM-Firmen und natürlich auch Führungen zu den kunsthistorischen Schätzen Ägyptens.
Von den Konzerten seien vier Schwerpunkte hervorgehoben:

Die Woche begann mit einem Auftritt im wöchentlichen Monday-Forum für die Angehörigen der Heliopolis-Universität. Kunst ist für die drei wissenschaftlichen Fakultäten der Universität (Pharmacy, Engineering, Economy) ein unverzichtbarer Bestandteil!

       

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Auch in SEKEMs Firmen gibt es für alle Betriebsangehörige immer Kunstprogramme - und so wanderte der Studiochor an einem Tag als „Chorkarawane“ durch die Firmen ISIS (organische Lebensmittel),  Lotus (Kräuter und Gewürze),  NatureTex (Textilien),  Mizan (Pflanzensetzlinge) und in das Medical-Center. Überall gab es etwa 20 Minuten-lange Konzerte direkt am Arbeitsplatz und natürlich auch eine Führung durch den Betrieb.

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Im Festsaal der Schule gab es am Donnerstag zwei Konzerte - zunächst eines für alle aus Kindergarten und Schule und dann ein weiteres Konzert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SEKEM-Firmen - die Kinder gingen begeistert mit und es gab begeisterten  Beifall, als der Chor als Zugabe zwei ägyptische Lieder anstimmte!

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Der künstlerische Höhepunkt war wohl das festliche Konzert, das das Kulturforum-Kairo der Österreichischen Botschaft in einem prächtigen Saal auf einer Nilinsel im Herzen Kairos am letzten Abend unserer Reise veranstaltet hatte. Der Saal in Al-Manasterly  war übervoll - es waren diplomatische Vertreter vieler Länder da, an der Spitze der österreichische Botschafter Dr. Georg Stillfried mit seiner Frau. Aber es war auch sehr viel interessierte ägyptische Jugend da.Die Begeisterung des Publikums war riesengroß!

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Es war eine künstlerisch und pädagogisch reiche Woche, von der die jungen Musikstudierenden ebenso profitierten wie alle in SEKEM und an der Heliopolis-Universität. Dass dieses reichhaltige Programm auch noch wichtige kulturhistorische Besichtigungen einschloss, an denen zum Teil auch Lehrerinnen aus SEKEM teilnehmen konnten, war eine wunderbare Erfahrung und verwirklichte in optimaler Form das, was ein Grundanliegen von SEKEM und  von SEKEM-Österreich ist: interkulturelle menschliche und künstlerische Begegnung.

Dank und Glückwunsch an alle!

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